Im folgenden Video erfährst du, wie du das Template «Mini Lean Canvas» optimal nutzt. Es enthält hilfreiche Infos, die dir beim Ausfüllen behilflich sein können.
Was du mit dem Tool machen kannst:
- Hauptprobleme oder Hauptbedürfnisse
- Kundensegmente & Stakeholder
- Lösung
- Existierende Alternativen
- Kundenprofil
- Wertangebot
Die Weiterführenden Informationen und Beispiele geben dir ein vertiefteres Verständnis über das Tool «Wer bist du?».
1. Hauptprobleme oder Hauptbedürfnisse
Das Verständnis der Hauptprobleme oder Bedürfnisse deiner Zielgruppe ist der erste und wichtigste Schritt, um ein erfolgreiches Geschäftsmodell zu entwickeln. Wenn du die grössten Herausforderungen deiner Kunden identifizierst, kannst du eine Lösung bieten, die echten Mehrwert liefert und daher eine hohe Nachfrage hat.
Wie?
Führe Interviews mit potenziellen Kunden, um ihre grössten Herausforderungen zu verstehen.
Notiere alle genannten Probleme und priorisiere sie nach Häufigkeit und Schwere.
Formuliere eine "Wie könnten wir..."-Frage, die direkt auf das identifizierte Problem oder Bedürfnis abzielt.
Tipps:
- Achte darauf, dass die identifizierten Probleme wirklich von Bedeutung sind und nicht nur oberflächliche Beschwerden darstellen.
- Frage gezielt nach, warum bestimmte Probleme als besonders dringend empfunden werden.
2. Kundensegmente & Stakeholder
Es ist wichtig zu wissen, wer deine Ziel- und Nutzergruppen sind. Dies hilft dir, deinen Fokus zu schärfen und gezielte Marketingstrategien zu entwickeln. Verschiedene Kundensegmente können unterschiedliche Bedürfnisse und Erwartungen haben, die du berücksichtigen musst.
Wie?
Liste die Ziel- und Nutzergruppen auf.
Identifiziere die Hauptkunden und Stakeholder, die überzeugt werden müssen.
Berücksichtige verschiedene Stakeholder wie Distributoren, Finanzierer und Influencer.
Tipps:
- Unterscheide klar zwischen Business-to-Business (B2B)- und Business-to-customer B2C-Kunden. Beide können verschiedene Anforderungen haben.
- Beachte, dass der Kunde und der Nutzer nicht immer dieselbe Person sein müssen. Der Kunde bezahlt für das Produkt und der Nutzer verwendet das Produkt
- Erstelle eine Liste aller relevanten Stakeholder und deren Einfluss auf dein Geschäftsmodell.
- Verwende Persona-Profile, um detaillierte Informationen über deine Hauptkunden zu sammeln.
Mehr Informationen über das Erstellen von Personas findest du hier: https://www.fuer-gruender.de/wissen/unternehmen-fuehren/marketing/marketingkonzept/personas/
3. Lösung
Eine klare und durchdachte Lösung ist essenziell, um das identifizierte Problem zu lösen. Deine Lösung muss besser sein als die bestehenden Alternativen, um am Markt erfolgreich zu sein.
Wie?
Beschreibe deine Lösung für jedes der identifizierten Probleme.
Stelle sicher, dass deine Lösung besser ist als die existierenden Alternativen.
Finde eine einfache Analogie, die deine Lösung beschreibt.
Tipps:
- Deine Lösung sollte innovativ und klar definiert sein.
- Überprüfe, ob deine Lösung die identifizierten Probleme effektiv löst.
- Falls deine Lösung die identifizierten Probleme nicht löst, gehe eine Schritt zurück zum «Ideen finden» Template und überdenke deine ausgewählten Lösungen.
4. Existierende Alternativen
Das Verständnis der existierenden Lösungen hilft dir, deine eigene Lösung zu verbessern und Wettbewerbsvorteile zu identifizieren. Es ist wichtig zu wissen, wie die Probleme bisher gelöst wurden, um Schwächen und Stärken der Konkurrenz zu analysieren.
Wie?
Analysiere, wie die Probleme bisher gelöst wurden und welche Konkurrenzprodukte es gibt.
Überlege, was du von diesen Lösungen lernen und besser machen kannst.
Gibt es Kundensegmente und Stakeholder, die bei den bestehenden Lösungen nicht beachtet wurden?
Tipps:
- Mache eine gründliche Wettbewerbsanalyse.
- Identifiziere Schwächen der existierenden Alternativen und überlege, wie du diese ausbessern kannst.
- Achte darauf, was die Kunden an den bestehenden Lösungen schätzen und wie du dies verbessern kannst.
5. Kundenprofil
Ein detailliertes Verständnis deines Kundenprofils hilft dir, deine Marketingstrategien zu optimieren und dein Produkt oder deine Dienstleistung besser auf die Bedürfnisse der Kunden abzustimmen. Der Unterschied zwischen Nutzer und Kunde ist wichtig, da sie unterschiedliche Bedürfnisse haben können.
Wie?
Customer Jobs: Welche Aufgaben versucht der Kunde zu erledigen? Das können funktionale, soziale oder emotionale Aufgaben sein.
Beispiele: Ein Kunde möchte ein Produkt kaufen, um ein bestimmtes Problem zu lösen, gesellschaftliche Anerkennung zu erhalten oder ein bestimmtes Gefühl zu erleben.
Pains (Probleme, Herausforderungen, Frust):Welche negativen Erlebnisse, Emotionen oder Risiken erfährt der Kunde im Zusammenhang mit seinen Aufgaben?
Beispiele: Zu hohe Kosten, Zeitverlust, Schwierigkeiten bei der Bedienung, Unsicherheiten oder Frustrationen.
Gains (Nutzen, Vorteile, Möglichkeiten, Lust): Welche positiven Ergebnisse oder Vorteile strebt der Kunde an? Was würde ihn glücklich machen?
Beispiele: Zeitersparnis, Kosteneinsparungen, Komfort, verbesserte Leistung, soziale Anerkennung oder positive Emotionen.
Tipps:
- Empathie: Versetze dich in die Lage deiner Kunden. Was sind ihre tatsächlichen Bedürfnisse und Wünsche?
- Konkret sein: Sei so spezifisch wie möglich. Allgemeine Aussagen helfen wenig.
- Befrage deine Kunden regelmässig, um aktuelle und relevante Daten zu erhalten.
6. Wertangebot
Dein Wertangebot beschreibt, welchen Nutzen dein Produkt oder deine Dienstleistung dem Kunden bietet. Ein starkes Wertangebot ist entscheidend, um Kunden zu gewinnen und zu halten.
Wie?
Definiere den Wert, den du deinem Kunden bietest. Beschreibe, wie deine Lösung den Kunden in der Aufgabenerfüllung unterstützt und spezielle Probleme löst.
Produkte und Dienstleistungen: Was bietet das Unternehmen an? Liste der Produkte oder Dienstleistungen, die angeboten werden.
Beispiele: Softwarelösungen, physische Produkte, Beratungsdienste.
Problemlöser: Wie hilft das Angebot, die Schmerzen des Kunden zu lindern? Welche spezifischen Probleme des Kunden werden gelöst?
Beispiele: Reduktion der Kosten, Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit, Erhöhung der Zuverlässigkeit.
Nutzenerzeuger: Wie trägt das Angebot dazu bei, die gewünschten Gewinne des Kunden zu erzeugen? Welche spezifischen Vorteile bietet das Produkt oder die Dienstleistung?
Beispiele: Zusätzliche Funktionen, die Zeit sparen, Kostenreduktion, Steigerung der Produktivität.
Tipps:
- Stelle klar dar, wie dein Produkt oder deine Dienstleistung den Kunden hilft.
- Dein Wertangebot sollte einzigartig und überzeugend sein.
- Vergleiche dein Wertangebot regelmässig mit den Angeboten der Konkurrenz, um sicherzustellen, dass du einen Mehrwert bietest.